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"Wer bin ich"-Blogpost von Agnes
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aseipelt committed Oct 4, 2024
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title: "Der ViFE stellt sich vor: Agnes Seipelt"
authors: "Agnes Seipelt"
excerpt: "ViFE-Mitglied Agnes stellt sich vor und berichtet von ihrem Weg zum ViFE, ihre Arbeit für Beethovens Werkstatt und über ihr Dissertationsprojekt"
teaserImage: "/assets/blog/2024-10-07/agnes_.png"
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Mein Name ist Agnes Seipelt und ich bin seit 2017 offiziell Teil des ViFE. 2009 habe ich in Detmold/Paderborn den Zwei-Fach Bachelor mit den Fächern Musikwissenschaft und Romanistik begonnen, den ich 2014 mit einer Arbeit zu John Adams‘ Orchesterwerk „Harmonielehre“ abschloss. Mein Interesse an (digitaler) Edition und meine ersten Berührungspunkte mit dem ViFE begannen mit einem von Joachim Veit und Stefanie Acquavella-Rauch geleiteten Projektseminar zur Edition der Fiedellieder des Komponisten Carl Louis Bargheer. Die Quellen der Fiedellieder liegen in der Lippischen Landesbibliothek und wurden von den TeilnehmerInnen in Kooperation mit den damaligen MitarbeiterInnen des Edirom Projekts und weiteren ViFEn in eine Hybridedition überführt, die gedruckt im Carus Verlag erschienen sowie online in einer Edirom Anwendung unter [https://bargheer.edirom.de](https://bargheer.edirom.de/edition/index.html).


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<img src="{{ '/assets/blog/2024-10-07/agnes.png' | relative_url }}" alt="Agnes Seipelt" style="height: 400px"/>
<figurecaption>Auf der GfM Tagung in Saarbrücken im Oktober 2023, hochkonzentriert. Normalerweise schaue ich netter.</figurecaption>
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Im Masterstudium Musikwissenschaft habe ich den Professionalisierungsbereich „Digitale Edition“ gewählt, wodurch ich durch Seminare und Vorlesungen zu Theorie und Methoden Digitaler Musikwissenschaft und Informatik einen Ein- und Überblick über das Feld bekam. Nebenbei habe ich durch die Arbeit als SHK in Forschungsprojekten wie der Weber Gesamtausgabe und dem Hoftheater Projekt aber die realen Anwendungsfälle und die tägliche Praxis erlebt, was sehr wertvoll war, nicht zu sprechen von den Kontakten zu einigen ViFEn.

Thematisch habe ich mich schon immer am meisten für die Codierung und Modellierung von Musik mit MEI interessiert. In meiner Masterarbeit konnte ich das in die Praxis umsetzten und habe mich mit dem Manuskript von Webers Freischütz Erstaufführung 1821 in Wien beschäftigt, das zensurbedingten, externen Eingriffen unterlag. Für diese Veränderungen, die teils inhaltlicher und teils materieller Natur sind, habe ich verschiedene Konzepte für die Codierung und Modellierung der Daten diskutiert und bin dadurch bereits auf die Konzepte von Beethovens Werkstatt aufmerksam geworden. Erfreulicherweise konnte ich meine Abschlussarbeit direkt auf der Music Encoding Conference 2016 in Montréal vorstellen.

Kurz nach Abschluss meines Masterstudiums habe ich bei Andreas Münzmay als Mitarbeiterin angefangen und zeitgleich in dem zweijährigen Forschungsprojekt ["Digitale Musikanalyse mit den Techniken der Music Encoding Initiative (MEI) am Beispiel der Kompositionsstudien Anton Bruckners“](http://www.bruckner-online.at/?page_id=1570) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In diesem Projekt haben wir das Studienbuch von Anton Bruckner, das er bei seiner Lehrzeit bei Otto Kitzler anlegte, vollständig in MEI codiert und in einem Viewer in einer synoptischen Ansicht bereitgestellt. Die zahlreichen kurzen harmonischen Studien, Kadenzen und Modulationen dienten zudem als Spielwiese für die Konzeption einer (teil)automatischen harmonischen Analyse der Musik mittels XSL Transformationen.


Noch in meiner Zeit im Bruckner Projekt wurde ich zu einem Arbeitstreffen vom Projekt Beethovens Werkstatt eingeladen, das das Konzept der Harmonischen Analyse im Ramen des 2 Moduls aufgreifen wollte. Nach Ende des Bruckner-Projekts konnte ich dann glücklicherweise direkt bei Beethovens Werkstatt anfangen und habe die Harmonische Analyse (mit einigen Anpassungen und Verbesserungen) mit Hilfe von Johannes Kepper als eine der Perspektiven in der Vide-App von [Modul 2](https://beethovens-werkstatt.de/modul-2/) implementiert.


Daneben beschäftige ich mich im Rahmen meiner Dissertation mit der Bagatelle Nr. 6 aus Op. 126 von Beethoven. Anknüpfend an Konzepte aus der „Werkstatt“ möchte ich eine genetische Edition der Bagatelle erstellen, die Konzepte der Werkstatt nachnutzt, neue Ansätze diskutiert und unterschiedliche Perspektiven auf die Quellen und den Text ermöglicht. Dazu sollen alle Quellen (Skizzen, zwei Werkniederschriften und die Originalausgabe) einschließlich aller Variantenstellen transkribiert und textgenetisch untersucht werden, sodass für die Quellen interne und dokumentübergreifende Text- und Schreibchronologien formuliert werden können, die in einer Darstellung mit den SVG-Shapes auf dem Faksimile verknüpft werden. Darüber hinaus sollen Konzepte für die Verknüpfung bzw. die Beschreibung der Beziehungen der Skizzen und Notate untereinander und zum Werktext modelliert werden.

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